Taekwon-Do Geschichte


Taekwon-Do hat eine alte Tradition. Am Anfang stand eine einfache Kampftechnik "Soo Bak", in der vorwiegend Handtechniken angewendet wurden. Die alten Koreaner betrieben Soo Bak auch als Turnierkampf, wobei sie die Schläge aber nicht wie im heutigen Taekwon-Do kurz vor dem Ziel abstoppten, sondern bemüht waren, den Gegner möglichtst so zu treffen, dass er kampfunfähig zu Boden ging. Später kam als zweite Kampfart das „Taek Kyon“ hinzu, bei der die Fußtechniken dominierten. Dieser Name blieb, als sich beide Kampfarten schließlich zu einem System vermischt hatten. Während der dann folgenden Jahrhunderte erlebte Taek Kyon Höhen und Tiefen. In verschiedenen Provinzen Koreas wurde es stark mit chinesischen Techniken durchsetzt, woraus Namen wie Kung-Su, Tae Soo-Do usw. resultierten. Taek Kyon wurde in manchen Gebieten dank einiger alter Meister überliefert, in anderen Gegenden fiel es schließlich der Vergessenheit anheim. Taek Kyon ist so alt wie die Geschichte der koreanischen Königreiche. Das Gebiet des heutigen Koreas war im ersten Jahrhundert vor Christus in drei Königreiche aufgeteilt, Silla, Koguryo und Baek Je. Silla war das kleinste jener drei Königreiche und lebte in ständiger Furcht, entweder aus dem Norden vom Königreich Koguryo, oder aus dem Westen vom Königreich Baek Je überfallen und besetzt zu werden.

soobakgi

Soo Bak Gi Darstellungen aus dem 4. Jahrhundert.

Sillas König Chin Heung, der 24. König von Silla, der bereits seit 37 Jahren regierte, rief die Jugend auf, das Vaterland zu verteidigen; die jungen Adligen und Angehörigen der Kriegerklasse bildeten eine Elitegruppe, die sie „Hwa Rang-Do“ nannten. Die Hwa Rang-Do respektierten die Monarchie, förderten und übten die Kriegskünste, Literatur, Musik, Moral sowie geistige und körperliche Disziplinen; man pilgerte zu berühmten Bergen und Flüssen, um dort das körperliche und geistige Training zu vervollkommnen und um sich für die Verteidigung des Vaterlandes vorzubereiten. Die Hwa Rang-Do wurden auf der ganzen Halbinsel Koreas für ihren Mut und ihr Kampfgeschick bekannt und erwarben den Respekt selbst ihrer Feinde. Die Kraft, die sie durch Einhaltung ihrer Disziplin erhielten, befähigte sie zu großen Heldentaten, so das sie schließlich zur Legende wurden. Soo Bak und Taek Kyon wurden zur nationalen Kriegkunst erklärt, in der jährlich am 5. Mai nach dem Mondkalender Wettkämpfe ausgetragen wurden, um den besten Kämpfer zu ermitteln. Der Wettkampfsieger bekam einen guten Posten in der Regierung. Dem Hwa Rang-Do General Kim Yu-Sin gelang es um 668 nach Christus schließlich, die drei Königreiche Silla, Koguryo und Baek Je zu vereinigen. In der folgenden Dynastie „Yi“ erreichte Taek Kyon seinen Höhepunkt. Der dritte König der Yi – Dynastie warb eifrig Taek Kyon Experten an, um auf diese Weise ein starkes Heer zu bilden. In den dann folgenden Jahrhunderten gerieten die Kampfkünste Soo Bak Gi und Taek Kyon immer mehr in Vergessenheit, um schließlich nur noch von Veteranen aufrechterhalten zu werden. Während der japanischen Besetzung Koreas (1909-1945) war die Ausübung jeglicher Kampfkünste verboten. Taek Kyon wurde nur noch von einigen Männern praktiziert, diese gaben ihr Wissen und Können an einige wenige Schüler weiter. Einer dieser Schüler war Choi Hong Hi.   Nach der Befreiung Koreas wurde Choi Hong Hi als Leutnant in die koreanische Armee aufgenommen und begann dort seine Soldaten im Karate zu unterrichten. Choi Hong Hi wollte eine eigene Kampfkunst entwickeln, die besser als das japanische Karate sein sollte. Er entwickelte ganz neue Kampftechniken durch Verbesserungen der alten koreanischen Kampfkunst Taek Kyon und der japanischen Kriegskunst Karate. Mit seiner außergewöhnlich steilen militärischen Karriere wurde er 1953 zum Generalmajor befördert. Durch seinen Einfluss auf das Militär konnte er seine neu entwickelte Kampfkunst in das Ausbildungsprogramm der Armee mit einbringen. Am 11. April 1955 entschied sich ein Namensgebungs- ausschuss nach Zustimmung des koreanischen Präsidenten für einen neuen Namen für diese Kampfkunst: TAEKWON-D0. Der rasante neue Kampfsport Taekwon-Do gewann rasch Anhänger und verbreitete sich schnell im ganzen Land. Ein Demonstrationsteam unter der Leitung von Choi Hong Hi bereiste 1959 den fernen Osten, um außerhalb Koreas Taekwon-Do bekannt zu machen. Diese Reise brachte einen sehr großen Erfolg, sowohl im Ausland als auch in Korea selbst. Viele Mitglieder dieser Teams blieben anschließend in den besuchten Ländern, um Taekwon-Do in dem Land weiter zu verbreiten. Am 22. März 1966 gründete Choi Hong-Hi die INTERNATIONAL TAEKWON-DO FEDERATION (I.T.F.), mit ihm als Präsidenten. In den nachfolgenden Jahren kamen neue Landesverbände hinzu. Choi Hong-Hi, der auch der Vater des Taekwon-Do genannt wird, hat Taekwon-Do ein moralisches und philosophisches Fundament gegeben und diese neue Kampfkunst über die ganze Welt verbreitet.

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Der Namensgebungsausschuss