ITF - Taekwon-Do Graduierungssystem


Zur Einführung des Taekwon-Do ca 1965 in Deutschland, gab es nur vier Gürtelfarben die Ihren Ursprung in der Koreanischen Flagge hatten: weiß, blau, braun und schwarz. Gelb und Grün wurden nachträglich hinzugefügt. Braun wurde durch rot ersetzt.

Die Graduierungs- und Gürtelsysteme der Kampfsportarten sind erst im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden. Aber auch schon in der Historie zeigten unterschiedliche Kleider- und Gürtelfarben verschiedene Ränge in den Hierarchien an. Ähnlich dem Militär.

Das moderne Graduierungssystem dient dazu, den Trainings- und Wissensstand zu repräsentieren. Die Aufstellung beim Training wird nach Gürtelfarben vorgenommen. Vorne steht der am höchsten Graduierte, hinten der niedrigste Grad.

Die Gürtelgrade sind unterteilt in 10 Schülerklassen ( Kup; Zählung abwärts ) und 9 Schwarzgurtklassen (Dan; Zählung aufwärts).

 

Gürtel Die Bedeutungen der einzelnen Gürtelfarben

Gürtel Weiss

Die Pflanze liegt noch als Samen im Boden - Anfänger; "Unschuld"; Unwissenheit

Gürtel Gelb

"Erde": Erste Wurzeln zeigen sich - Grundlage; untere Leistungsstufe

Gürtel Grün

"Farbe der Pflanzen": Die Wurzeln habe ausgeschlagen, die Pflanze beginnt zu wachsen - wachsende Leistung; Wachsendes Können

Gürtel Blau

"Himmel": Die Pflanze wächst in den Himmel - aufstrebender Sportler; mittlere Leistungsstufe

Gürtel Rot

Rot steht für Gefahr. Vorsicht, der Schüler ist nun in der Lage seine Techniken kontrolliert gegen Angreifer einzusetzen.

Gürtel Schwarz

Schwarz enthält alle anderen Farben - erste Dan-Graduierung

 

General a. D. Choi Hong Hi (09.11.1918 - 15.06.2002)

 

General a. D. Choi Hong Hi (09.11.1918 - 15.06.2002)CHOI, HONG-HI wurde am 9. November 1918 im Gebiet des heutigen Nordkorea geboren. Schon im Alter von 12 Jahren wurde er wegen Aufwiegelung gegen die japanischen Behörden, die damals Korea besetzt hielten, aus der Schule ausgeschlossen. Deshalb schickte ihn sein Vater zu einem Privatlehrer, Herrn HAN, IL-DONG. Dieser war nicht nur einer der berühmtesten Lehrer der Kalligraphie (Schönschreibkunst), sondern auch ein Meister des Taek Kyon, der alten koreanschen Kunst des Fußkampfes. Aufgrund des schlechten gesundheitlichen Zustandes seines Schülers, drängte er Choi Hong-Hi dazu, Taek Kyon zu erlernen. 1938 wurde Choi zur Weiterbildung nach Japan gesandt. Dort erlernte er zusätzlich die japanische, kriegerische Kunst KARATE und erlangte nach zwei Jahren intensiven Trainings den schwarzen Gürtel I. Grades. Beim Ausbruch des II. Weltkrieges mußte sich Choi gegen seinen Willen zur japanischen Armee melden. Während seiner Stationierung in Pyongyang in Nordkorea wurde er als Organisator der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung, die als Studenten- und Soldatenbewegung von Pyongyang bekannt wurde, angeklagt und während der acht Monate vor seinem Prozeß in einem japanischen Gefängnis inhaftiert. Um die Langeweile zu mildern und sich physisch fit zu halten, praktizierte er in seiner Zelle Taek Kyon und Karate. Innerhalb kurzer Zeit wurden sein Zellengenosse und der Gefängniswärter seine Schüler.

Die Befreiung Koreas im August 1945 rettete Choi vor einer siebenjährigen Gefängnisstrafe. Daraufhin reiste er nach Seoul, wo er eine Soldaten- und Studentenpartei gründete. Im Januar 1946 wurde er als stellvertretender Leutnant in die neu gegründete koreanische Armee aufgenommen und bald darauf Kompaniechef des 4. Infantrieregiments in Kwang-Ju in der Cholla-Namdu Provinz. Dort begann er zunächst damit, seine Soldaten im KARATE zu unterrichten. Angetrieben durch seine nationale Gesinnung verschrieb er sein Leben aber den koreanischen kriegerischen Künsten. Er wollte eine eigene kriegerische Kunst entwickeln, die dem japanischen Karate in Psyche und Technik überlegen sei. Diese Aufgabe wurde sein Lebenswerk.